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Denkraum Spätantike Reflexionen von Antiken im Umfeld des Koran by Nora Schmidt & Nora Katharina Schmid & Angelika Neuwirth -eds.- (May 2016)

Denkraum Spätantike Reflexionen von Antiken im Umfeld des Koran by Nora (…)

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Editors

 Nora Schmidt (Homepage)

 Nora Katharina Schmid is a research associate of the Collaborative Research Center 980 “Episteme in Motion” and a PhD candidate at Freie Universität Berlin. From 2007 until 2012 she has been a researcher of the Corpus Coranicum project (Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities). Her research interests include the Qur’an, Arabic asceticism and the intellectual and literary traditions of pre-Islamic Arabia. She is currently co-editing a collective volume entitled “Denkraum Spätantike” and has written an article about “Lot’s Wife: Late Antique Paradigms of Sense and the Qur’ān" (forthcoming in 2016 in: Angelika Neuwirth, Michael Sells (eds.), Qur’ānic Studies Today, Routledge).

 Angelika Neuwirth

Presentation

‚Spätantike‘ ist nicht nur ein hochgradig ambivalenter Begriff in der europäischen Wissenschaftsgeschichte. Lange Zeit bezeichnete er eine Epoche, die durch den Niedergang einer ehemals blühenden antiken Hochkultur geprägt war. In den letzten drei Jahrzehnten ist die Spätantike zunehmend zu einem internationalen und interdisziplinären Forschungsprojekt geworden, und ein Durchbruch zu einer inklusiveren Sicht zeichnet sich ab.
Die Autoren dieses Bandes setzen sich aus ihrer jeweiligen Fachperspektive heraus mit spätantiken Wissensformen und -beständen in der formativen Phase des Islams auseinander und führen den Lesern auf diese Weise unterschiedliche Reflexionen von Antiken im unmittelbaren und weiteren Umfeld des Korans vor Augen. Soziale Praktiken, Textkulturen und Materialitäten rücken dabei gleichermaßen in den Blick; historiografische Modelle werden hinterfragt und neu perspektiviert.
Statt ‚Spätantike‘ als eine Epoche zu fassen, die mit der Verkündigung des Korans ihr Ende findet, wird diese neu als ein ‚Denkraum‘ konturiert, in dem Religionen, Sprachen, Institutionen und soziale Praktiken in vielfältigen Beziehungen stehen. In einem so aufgespannten epistemischen Raum vollzieht sich Wissenswandel innerhalb komplexer Netzwerke. Die frühislamischen Wissensbestände werden so, anders als die Forschung zum Koran und den frühislamischen Wissenschaften lange postulierte, als Teil des spätantiken Denkraums erkennbar.


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